Veranstaltungen 2022
Kolloquium vom 01. Juli 2022
Zu Gast: Elke Mark
Im unserem Kolloquium stellte die freischaffende Künstlerin Elke Mark ihre Arbeit vor. Mit den Schwerpunkten Performance Art und prozessualer (textiler) Objektkunst forscht sie zu sensorischem
Wissen, Denken in Bewegung, Erinnerung, und Dialogkonzepten. Als Ausgangspunkte wählt sie das Tastsinnesvermögen und das spürende Erleben.

Salon vom 10. Juni 2022
Zu Gast: Barbara Graf
In unserem ersten Salon gab uns die Künstlerin Barbara Graf von der Universität für Angewandte Kunst in Wien Einblicke in ihre künstlerischen Forschungsprojekte. Infolge einer Diagnose mit Multipler Sklerose setzt sich Barbara Graf in ihrer „zeichnerischen Phänomenologie“ intensiv mit der Frage nach der Wahrnehmung und der Visualisierung von Schmerz auseinander. Dabei geht sie von ihrem eigenen physischen Erleben aus und versteht das Projekt gleichsam als „Verarbeitungsprozess der chronischen Erkrankung“ (vgl. Graf et al., Die subjek[ve Verarbeitung chronischer Symptome und Schmerz bei Menschen mit Multipler Sklerose: Visualisierung und Externalisierung als Ausdruck der Lebensqualität, Psychopraxis 2022).

Faltenlinien 8 – Fußbandage 1 (Mapping), 2016-2018
Reading Room vom 20. Mai 2022
Paul Crawford, „Health Humanities“
Eröffnungsfeier des An-Instituts
Am 25. März 2022 feierte die International Association for Medical & Health Humanities and Artistic Research, e.V., die Eröffnung ihres Forschungsinstituts und die Kooperation mit der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg, mit einer Reihe kurzer Vorträge und Präsentationen.

Kolloquium vom 14. Januar 2022
Martha L., geboren 1894 in St. Gallen, epileptiforme Anfälle, verzögerte Entwicklung, unverständliches Sprechen, aus der Anstalt für Schwachsinnige „als bildungsunfähig entlassen“, ab 1910 interniert im Kantonalen Asyl Wil, „unfügsam“, wegen „tierischem Gebrüll“ ins Dauerbad gebracht, kastriert zur Unterbindung „menstrueller Tobsuchtsanfälle“, heruntergerissene Verbände, eine zerschlagene Scheibe, in die Zwangsjacke gezwungen, gestorben 1918 an der Spanischen Grippe.
Martha L. ist die ältere Schwester meines Vaters. Er hat mir nie von ihr erzählt.
Meine Suche folgt der schmalen Spur der Klinikakte, befragt den Umgang mit „schwachsinnigen“ Kindern und unfügsamer Weiblichkeit und sie nähert sich dem Schweigen meiner Familie.
Projektvorstellung von Dr. Dorothee Kohler, Zürich
Veranstaltungen 2021
Workshop Embodiment & Critical Medical Humanities
Vom 06.–08. Mai 2021 fanden eine Reihe von Gesprächen sowie ein abschließendes öffentliches Panel mit Angela Woods, Erin Manning, Monica Greco, Ana Goméz-Carillo und Siri Hustvedt online statt. Die Veranstaltung war eine Kooperation mit SNF-Prof.in Dr. Sophie Witt, Deutsches Seminar der Universität Zürich und Prof. Dr. Cornelius Borck und Prof.in Dr. Christina Schües vom Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung, Universität Lübeck.

Am 06. Juli 2021 fand ein gemeinsamer Vortrag von Monika Ankele, MedUni Wien, und Céline Kaiser, HKS Ottersberg, zum Thema „Transparent boundaries. Material and performative aspects of dynamic boundary control in the context of the COVID19 pandemic” im Rahmen der Online-Tagung „COVID19 beyond Borders“ der Universität Wien statt.